Skippertraining vom 6.5.-8.5.2023
Skippertraining vom 6.5.-8.5.2023 auf der Mirage
Heti, Joachim und ich erreichten die Mirage am Freitagabend mit vollgepacktem Auto im Yachthafen Ortmühle. Das Wetter machte alles andere - nur keine Lust aufs Segeln: kalt, Sturm, Regen waagerecht….. Schließlich war Jonathans Prüfung am Vormittag ja nicht ohne Grund abgesagt worden.
Trotzdem hatten wir einen schönen Abend zu fünft mit Jonathan, der noch eine Nacht an Bord blieb. Ausreichend zu essen und zu trinken und nette Gespräche sorgten für gute Laune. In der Mirage war es schließlich warm und trocken. Die Heizung funktioniert super.
6. Mai: Auch heute nur 6 Grad, 5 Windstärken in Böen auch mehr, Regen weiterhin waagerecht.
Um neun Uhr kamen die Prüferin und der Prüfer in Heiligenhafen an Bord. Jonathan absolvierte die nachgeholte Prüfung fehlerfrei und – das ist hier angebracht vollkommen souverän. Herzlichen Glückwunsch!!
Anschließend machte er sich auf den Heimweg und für uns begann der Ernst des Lebens mit komplettem Ölzeug inclusive Stiefeln. Anlegen, Ablegen, Manöver im Hafen…. Mit unglaublichem Sachverstand und Geduld lotste uns Christian durch alle Situationen. Er erklärte mit Engelsgeduld immer wieder von vorne, wenn wir mal wieder das Steuerrad in die falsche Richtung drehten. Die immer regennasse, undurchsichtige Brille war irgendwann auch keine gute Entschuldigung mehr. Zwischendurch brauchten wir alle immer wieder Pausen, weil wir durchgefroren waren. Unter Deck gab es dann heiße Hühnerbrühe, heißen Tee, Heizungsluft und weitere klärende Gespräche über unsere Übungseinheiten. Ergebnis: Es geht richtig gut rückwärts.
7.Mai: Endlich Sonne! Wind und Temperaturen wie gestern.
Nach dem Frühstück ging es los Richtung Fehmarnsundbrücke. Heute stand auch das Retten auf dem Trainingsplan: Boje über Bord in allen Variationen. Im Laufe der Zeit perfektionierten wir das für uns neue Quick Stop Manöver immer weiter, retteten die Fender zum Vergleich auch mal mit dem klassischen Q-Wenden-Manöver. Zur Belohnung gab es eine Kaffeepause im hübschen Hafen von Orth. Windgeschützt nur im dünnen Pulli genossen wir die Hafenatmosphäre. Gestärkt ging es danach wieder an das Manövrieren im Hafen. Der Schleudertrick mit dem Rückwärtsgang! So langsam stellte sich dabei tatsächlich eine gewisse Routine ein und es klappte immer besser. Gut, dass der Hafen von Orth nicht ganz so eng war.
8. Mai: Das Wetter ist wie am Sonntag, der Wind lässt einfach nicht nach.
Wir nutzten die Zeit, wiederholten noch einmal alles bisher Gelernte und fuhren dafür gefühlt jeden Steg im Hafen von Heiligenhafen an. Am Nachmittag ging es dann wieder auf den Heimweg. Es war ein schönes, lehrreiches Wochenende. Danke an den Skipper Christian, der so geduldig und einfühlsam am Tag mit uns segelte und auch dazu beitrug, dass der Tag gesellig und lustig zu Ende ging: Das nächste Mal werde ich wieder Prosecco und Amerie dafür einpacken ;-)
Nicht nur nebenbei bemerkt: s macht Spaß, Christian von seinen Erlebnissen und Erfahrungen unter Segeln auf allen Weltmeeren erzählen zu hören. Und es ist unglaublich, wie die Mirage unter seinen Händen in engen Hafengrachten Pirouetten dreht.
Fazit: Wir können allen, die sich unsicher fühlen oder Gelerntes auffrischen wollen, das Skippertrainig nur ans Herz legen. Prima, dass der Verein so etwas anbietet. (Am Wetter will der Vorstand noch arbeiten!)
Birgit Ruppert